Ein neues Jahr ist wie ein neues Kapitel im Leben. Man kann sich Dinge vornehmen, Meilensteine setzen und neue Wege gehen. Es ist wie ein kleiner Neustart für einen selbst. Jahr für Jahr machen das viele Menschen und ziehen aus ihren Vorsätzen Motivation und Kraft, sowie Freude, wenn sie ihre Ziele erreichen. Für mich wird dieses Jahr besonders spannend und aufregend und ich nehme euch gerne mit auf die Reise, wenn ihr möchtet.

Im letzten Jahr ist einfach zu viel passiert, auf das ich nicht stolz oder mit dem ich glücklich bin. Die Trennung von meiner Beziehung mit dem Menschen, von dem ich dachte, das ist sie. Das hat mir viel Kraft abverlangt. Am Ende bin ich nicht unglücklich darüber, ganz im Gegenteil. Es stellte sich schnell heraus, dass mir etwas vorgemacht wurde. So ticken Narzisten eben. Sie schmieren einem Honig um den Mund bis du ihnen nicht mehr gut genug bist. Dazu kommen zahlreiche Lügen, die man auch erst im Nachhinein aufdecken kann. Liebe macht bekanntlich blind.

Solche Menschen vergisst man sehr schnell. Man genoss selbstverständlich die glückliche Zeit miteinander. Es wäre gelogen, wenn ich anders denken würde. Aber ich trauere ihr nicht nach. Im Gegensatz zu mir ist sie bereits in einer neuen Beziehung. Entsprechend kann man sich natürlich nun selbst denken, wie viele Gefühle da wirklich im Spiel waren. Ich wünsche ihrem neuen Partner viel Kraft und hoffe, dass sie nicht die selbe Masche abzieht, wie bei mir.

Kein neues Jahr ohne ein Ende

Wenn man den Tod wichtiger Menschen außen vor lässt aus den Jahren zuvor, dann ist 2023 sicher das schlimmste Jahr gewesen für mich. Ich überlege gerade, ob „verschenkte Zeit“ richtig wäre zu schreiben. Ist sie das denn wirklich? Schlussendlich muss man sich eingestehen, dass auch schlechte Zeiten, die man in etwas investiert hat, Erfahrungen mit sich bringen, die ein Leben verändern können. Ja, teilweise auch müssen. Man möchte manche Erfahrungen nicht noch einmal erleben und daraus lernen.

Dennoch tut so etwas irgendwo weh. In der Zeit hätte man vielleicht einem wirklich tollen Menschen begegnen können. Man hätte eventuell gewisse Entscheidungen nicht oder anders getroffen. Wir werden es nicht wissen und vielleicht ist das auch gut so. Andererseits könnte man sich Vorwürfe machen und das will man ja auch nicht. Dafür kann man sich das ja als guten Vorsatz mitnehmen ins neue Jahr. Neue Leute kennenlernen, sich nicht binden und Spaß haben.

Und damit hab ich das Jahr auch abgeschlossen. Mit Freunden aus der Schweiz zusammen das Jahr hinter uns gelassen, Monopoly gespielt und gut gegessen von einer guten Köchin. Was will man denn mehr? Die kleinen Dinge sind soviel mehr wert, wenn man ihnen anfängt Beachtung zu schenken. Und ich genieße jede Zeit unter Menschen, die mir gut tun. Irgendwann wird es wieder Jemanden geben, der mir nicht gut tun wird, aber so ist das im Leben eben.

Mein Vorsatz ist simpel und einfach

Man kann nicht in die Köpfe anderer Menschen hineinsehen. Man kann versuchen zu verstehen, wie jemand tickt. Mimik, Gestik und Akustik bestimmen unsere Auffassung von Anderen und sagen sehr oft viel aus. Vorsicht ist dagegen geboten vor Menschen, die diese 3 Dinge gut manipulieren können. Bewusste Schauspieler, die ihr Inneres versuchen zu verbergen. Zum Schutz vor sich selbst oder für den eigenen Vorteil – das muss man über lange Sicht herausfinden.

Ich bin ein Mensch, der gerne anderen Menschen Vertrauen vorschießt. Damit möchte ich irgendwann natürlich erreichen, dass mir selbiges erwidert wird. In der heutigen Zeit jedoch ist Vertrauen entweder nichts mehr wert oder aber Menschen werden verunsichert, wenn man Vertrauen zu leicht entgegenbringt. Schließlich bin ich nicht der Einzige, der mit Vertrauen schlechte Erfahrungen gemacht haben wird. Teile meiner eigenen Familie traue ich nicht mal mehr so weit, wie ich mein Auto werfen kann.

Es ist schade, aber sind wir zu uns selbst alle mal ehrlich. Wir machen alle Fehler und müssen selbst damit zurecht kommen. Es ist schwer, Fehler zu verzeihen. Niemand redet davon, Fehler zu vergessen. Es gibt jedoch einen Punkt, an dem man einem Menschen verzeihen sollte. Ein Fehler beschreibt schließlich nicht das Leben eines Menschen. Es ist vergleichbar mit der Schule. In einer Matheklausur bekommt man 10 Aufgaben gestellt. 9 macht man richtig und an einer Aufgabe macht man etwas falsch. Das Lob für die 9 richtig gelösten Aufgaben bleibt aus. Zurück bleibt der Fehler, auf den man hingewiesen wird.

Der neue Weg im Umgang mit Menschen

Ich habe mir selbst versprochen, offen und ehrlich gegenüber den Menschen zu sein, die mir etwas bedeuten. Demnach wissen einige Leute Bescheid darüber, was ich getan habe. Natürlich hat man es nicht schön geredet und das wurde mir auch so gesagt. Alles Andere hätte ich auch nicht verstanden. Dennoch stehen diese Menschen an meiner Seite. Vielleicht nicht alle als Freunde, aber als gute Bekannte, mit denen man immer wieder was unternehmen kann.

Man spricht über den Fehler, aber danach ist das Thema auch erledigt, außer ich greife es selbst mal auf oder es wird im Kontext zu anderen Themen wieder hochgeholt. Das ist in Ordnung. Vergessen sollte man nicht. Für die Zukunft jedoch spielt es keine große Rolle im Umgang mit mir. Ich muss meine Konsequenzen tragen und das weis man.

Für 2024 und vermutlich auch darüber hinaus werde ich mich nicht mehr fest an einen Menschen binden. Von einer Beziehung in die nächste Beziehung – das ist nicht mehr der Weg, den ich gehen möchte. Stattdessen soll das Leben Spaß machen. Neue Leute kennenlernen, alte Bekanntschaften wieder aufleben lassen und machen, was mir gefällt. Ich kann flirten und meine Späße mit Frauen machen, Filme und Serien schauen, Essen und Trinken, zocken – alles worauf ich Lust habe.

Ein neues Jahr bringt also neuen Schwung in die Bude und vielleicht passiert, was passieren muss. Aber dieses Mal passiert es nach meinen Vorstellungen. Nicht heute, nicht morgen und auch für eine ganze Weile nicht mehr. Da muss die Hölle sich auftun und der Teufel selbst wird sagen: Die ist perfekt für dich!
Dann und nur dann werde ich darüber nachdenken, eine neue Beziehung zu einem Menschen einzugehen, mit dem ich mein Leben teilen möchte, dem ich meine Aufmerksamkeit schenken werde und den ich wertschätzen werde, wie es sich in einer Beziehung gehört.