Ein schöner Abend zu Zweit mit dem Film „The Secret – Traue dich zu träumen“ ist nicht nur etwas für die Ferienzeit. Auch bei einem schönen verregneten Tag am Abend auf der Couch ein schöner Film. Mit einer 4.4/5 Sterne Bewertung bei 8.997 Bewertungen (Stand 25.08.24 12:21 Uhr) sehen das auch zahlreiche andere Zuschauer auf Amazon.
Der Film handelt von 2 verschiedenen Typen von Menschen. Die eine Seite, in Form von Bray, wirkt stets positiv, freundlich und zuvorkommend. Die andere Seite hat nichts zu lachen, bleibt pessimistisch und verliert sich in augenscheinlicher Hoffnungslosigkeit. „The Secret“, also das Geheimnis besteht darin, beide Seiten miteinander zu verbinden und das wird im Film relativ stumpf, aber gut zu erkennen sein.
#Spoilerwarnung# – Ab hier werden Inhalte aus dem Film beschrieben und aus meiner Sicht bewertet. Wer den Film ohne diese Informationen anschauen möchte, sollte bis zur Kurzbewertung scrollen und den Film denach anschauen (oder auch nicht).
The Secret gibt es mit Happy End
Der Film beginnt damit, dass sich Bray auf die Suche nach Miranda Wells macht, eine alleinerziehende Frau mit 3 Kindern. Warum, wird erst am Ende des Films bekannt, obwohl Bray oft versucht, Miranda einen Brief zu geben oder ihr zu sagen, warum ihr Aufeinandertreffen nicht zufällig war. Stattdessen kommen immer wieder Umstände dazwischen, die eine Offenbarung wieder einmal vereiteln.
Das erste Mal stoßen Miranda und Bray durch einen Auffahrunfall aufeinander. Haha, Wortwitz.
Hier bietet Bray an, den Schaden an ihrem Auto selbst zu reparieren, wodurch er alle Kinder von ihr kennenlernt und auch noch in einen Sturm gerät. Bevor dieser zu stark wird, macht er sich wieder auf den Weg ins Hotel. Jeder normale Mensch hätte den Sturm abgewartet, aber na gut. Bevor er jedoch ins Hotel fährt, wirft er den Brief in den Briefkasten der Wells.
Während dem Sturm, wie sollte es auch anders sein, fliegt der Briefkasten weg. Da sag auch Bray, als er nach Miranda und den Kindern schauen wollte. Auch hier bietet er gleich an, den Schaden zu beseitigen. Wer macht sowas? Das denken sich auch die Schwiegermutter von Miranda und ihr Partner, Tucker, dem ein Restaurant gehört und einfach zu viel Geld hat (und das auch zeigt). Wenn man alleinerziehend ist und man vorne und hinten nicht mehr weis, was zu tun ist, dem hilft sicher jemand mit Geld. Aber der Typ war schon sehr nervig.
Die Story ist gut, aber die Umsetzung …
Die Klischees werden hier sehr gut bedient. Gestresste, alleinerziehende Mutter, nervige und geldgierige Schwiegermutter, reicher Schnösel und ein zu netter Kerl. Die Schauspielleistung ist teils einfach zu plumb und ohne Tiefe. Warum hilft ein Fremder Mann einer Frau mit 3 Kindern, einfach so, nur weil er ihr eigentlich etwas geben möchte und sich vielleicht verantwortlich fühlt? Warum zeigt man dies im Film nicht?
Auch der Partner von Miranda – macht ihr im Restaurant einen Antrag und kauft ihr einen Tag drauf ein neues Auto. Gefehlt hat mir da wirklich noch das Haus, ein Boot und einen Hubschrauber im Garten. Spaß beiseite. Hier wird Tucker deutlich als reich, aber weder als sensibel, noch einfühlsam oder bodenständig dargestellt. Wer nach einem Sturm Schäden seines Restaurants beseitigen muss und dann seiner Verlobten gleich ein Fahrzeug kauft, kann nicht sonderlich gut in dem sein, was er tut. Insolvenz incoming.
Und das Ende erst. Auf der Geburtstagsfeier von Missy, die sich sehr an Bray gewöhnt und ihn akzeptiert hat, kommt die Schwiegermutter mit einem bösen Verdacht um die Ecke und stellt Bray als Dieb dar. Bray solle gehen und ja, hier endet erstmal emotional alles. Aber wer dachte, dass es hier vorbei sei, der irrt. Miranda findet natürlich die Unterlagen, die Bray ihr gegen wollte, eine Stange Geld winkt. Und auf einmal ist Bray wieder interessant für sie. Augenscheinlich ändert Geld offenbar alles bei Miranda, was das Happy End weniger toll wirken lässt.
Mal ehrlich. Sobald sie den 2. Brief in den Händen hält wird Geld zu sehr thematisiert. Natürlich schaut sie sich an, wie viele Schulden sie bereits hat, aber das Gespräch mit den Kids anschließend? Dann die gewonnene Freiheit kundtun gegenüber ihrer Schwiegermutter? Das ist mir zuviel „The Secret“
Die Message war wirklich toll
Im Leben ist nicht alles einfach und toll. Es gibt viele Herausforderungen, denen man sich alleine oder als Familie stellen muss, ob man möchte oder nicht. Das Leben lässt uns manchmal keine Wahl. Es geht immer weiter und hier sagt der Film ganz klar: Nicht nach unten schauen, sondern nach oben. Nicht resignieren, sondern weitermachen. Mut haben und einfach hoffen. Das strahlte Bray aus. Er macht einfach und ist das Gegenteil von Miranda.
Aber beide zusammen sind als Team perfekt. Hier kann man während dem Film zusehen, wie sich Gegensätze anziehen. Der klassische Film, der auf einen Höhepunkt hinarbeitet und alles läuft gut, bis eben dann die Wende kommt und wir uns vor dem Showdown sehen. Wie in einem Liebesdrama üblich, ein Happy End.
Für mich war es ein schöner Film, den ich mit meiner Freundin schauen konnte. Kein großer Film oder Blockbuster, aber ein Film für einen tollen Abend auf der Couch mit Chips.
Originaltitel: The Secret – Dare to dream
Produktionsland: USA
Filmstart: 2020
IMDb Rating: 6,5
Filmlänge: 1 Std. 47 Min (Amazon)
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Andy Tennant
Drehbuch: Andy Tennant, Bekah Brunstetter, Rick Parks
Produktion: Rhonda Byrne, Robert W. Cort, Joe Gelchion, Matthew George
Musik: George Fenton
Kamera: Andrew Dunn
Schnitt: Troy Takaki
Besetzung:
Katie Holmes als Miranda Wells
Josh Lucas als Bray Johnson
Jerry O’Connell als Tucker Middendorf
Celia Weston als Bobby
Sara Hoffmeister als Missy Wells
Aidan Brennan als Greg Wells
Chloe Lee als Bess Wells
Katrina Begin als Jennifer
Sydney Tennant als Sloane
Cory Scott ALlen als Matt Wells
Jeremy Warner als der Pizzabote
Bewertung